EMOTIONSMANAGEMENT MACHT FREI

All diese Mechanismen kannte Clemens nur zu gut. Er war Meister im Verdrängen, Unterdrücken und Herunterspielen seiner Gefühle, die nicht in sein Programm passten. Er fand, als CEO konnte er sich das nicht erlauben. Oberste Priorität war zu funktionieren. Da gibt es keine Zeit für Gefühle, wie Wut, Ärger, Hass, Kränkung oder gar Tränen. Doch eines Tages erkannte Clemens, dass ihn dieser Verdrängungsmechanismus krank machen würde.

In unseren Coachings lernt Clemens nun, wie wichtig es ist, alle Emotionen zuzulassen, nicht nur die schönen, angenehmen Gefühle. Es ist OK, sich mal richtig mies und traurig zu fühlen, denn jedes Gefühl hat eine Botschaft. Jedes Gefühl ist Ausdruck eines Bedürfnisses.

Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen bedeutet Freiheit. Wir selbst können in jeder Situation wählen, wie wir uns fühlen wollen. Man kann das lernen.

„Niemand ist verantwortlich für deine Gefühle, außer du selbst“. Mit diesem Satz von Marshall B. Rosenberg aus dem Buch „Gewaltfreie Kommunikation“ musste ich selbst lange arbeiten, um ihn zu verstehen. Aber irgendwann machte es Klick und diesen AHA-Moment möchte ich gerne mit Ihnen teilen.

Meist geben wir anderen die Schuld dafür, dass wir uns schlecht fühlen. Wir sitzen in der Opferfalle fest, reagieren unangemessen oder drücken das Gefühl, das uns ungelegen kommt, weg. Wenn wir allerdings verstehen, dass unser inneres Wachstum erst dann starten kann, wenn wir uns achtsam mit unseren Gefühlen auseinandersetzen, dann ist es leichter die wahre Ursache zu erkennen und aus dem Gefühl auszusteigen.

Was bedeutet Emotionsmanagement?

Persönlichkeitsentwicklung und inneres Wachstum setzt voraus, dass wir uns mutig mit unseren Gefühlen auseinandersetzen. Dass wir hinschauen, reinspüren, auch wenn es sich in dem Moment vielleicht nicht behaglich anfühlt. In diesem Zusammenhang gelten vier Grundannahmen:

1. Du bist nicht das Gefühl, sondern du hast ein Gefühl.

Wie wäre es, wenn Sie sagen würden: „Ich habe Wut“ (anstatt: „Ich bin wütend“). Plötzlich relativiert sich alles, denn Sie sind ja viel mehr. In Ihnen stecken hunderttausend verschiedene Gefühle. Wut ist nur eine der vielen Emotionen.

2. Jedes Gefühl ist OK.

Es ist OK sich mal richtig mies, ärgerlich oder traurig zu fühlen, denn alle Gefühle sind Botschafter. Wie wäre es, wenn Sie mal versuchen mit Ihrem Gefühl in Kontakt zu treten? Also richtig mit ihm zu reden, anstatt es wegzudrücken? Denn jedes Gefühl hat eine Existenzberechtigung. Jedes Gefühl darf sein.

3. Jedes Gefühl steht für ein Bedürfnis.

Jedes Gefühl hat eine Botschaft. Jede Emotion ist Träger einer wichtigen Information und möchte ein Bedürfnis zum Ausdruck bringen. Wenn Sie beginnen Ihre Gefühle liebevoll anzunehmen, dann ist schon ein wichtiger Schritt geschafft. Einfach mal innerlich nachfragen: „Was willst du mir sagen? Was brauchst du, um wieder ruhiger zu werden?“

4. Jedes Gefühl ist eine Möglichkeit, um zu wachsen.

Insbesondere unsere vermeintlich unangenehmen Gefühle beinhalten ein riesengroßes Wachstumspotential. Denn, wenn Sie die Botschaft des Gefühls verstehen, können Sie mit dieser Information „arbeiten“ und sich selbst aus dem Trigger heraushelfen. Sie sind dann nicht mehr Opfer, sondern übernehmen Selbstverantwortung und können auf ihr konkretes Bedürfnis eingehen.

Wer mit diesen vier Regeln auf seine Gefühle schaut, hat plötzlich viel mehr Abstand und Gelassenheit. Unter Emotionsmanagement versteht man konstruktives Management der eigenen Gefühlszustände. Das ist wahres Management. Das bedeutet Wachstum.

Vielleicht haben Sie in diesem Blog zum ersten Mal von Emotionsmanagement gehört?

Wenn auch Sie lernen möchten Verantwortung für Ihre Gefühle zu übernehmen, dann können wir gerne darüber reden in meinem Business & Life-Coaching in Wien.

Reden wir.